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Forum www.religion-und-spiritualitaet.de    Religion und Spiritualität    Ökumene  ›  Es kann der Frömmste nicht in Frieden beten . . . Moderatoren: Weber
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Es kann der Frömmste nicht in Frieden beten . . .  Dieses Thema wurde bisher 3.738 mal gelesen. Thema ausdrucken Thema ausdrucken
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Dickers
18 Mai 2005, 14:00 Einem Moderator melden Einem Moderator melden
0 - 25 Beiträge
Beiträge: 16
. . . wenn  es dem Kölner Bischof nicht gefällt


Pfingstfest in Leverkusen. Ökumenischer Pfingsttreff auf dem Gelände der Landesgartenschau. Gemeinsames Staunen darüber, wie Mensch und Natur zusammen wirken können – mitten auf einer ehemaligen Müllhalde. Gottes Geist macht erfinderisch und beflügelt zu neuem Denken.

Ökumene-Treff? Haben die katholischen Gartenschauer vorher auch ihre Sonntagspflicht erfüllt? Gottes Heiliger Geist ist zunächst katholischer Geist – in Köln weiß man zu differenzieren zwischen ökumenischem Wollen und Kardinal Meisners Querdenken. Es scheint nicht sicher zu sein, ob es ihm wirklich um die Einheit im Glauben und Beten geht oder um das Ansammeln weiterer Scherbenhaufen in der ökumenischen Landschaft. In der Diözese Münster sieht das anders aus. Am selben Tag findet dort auf dem Domplatz in Münster ein ökumenischer Gottesdienst statt, mit dem Bischof. Müssen wir nicht den Eindruck haben, dass die Kölner Amtskirche die Sehnsucht der Menschen nach Einheit immer noch in einen Dornröschen-Schlaf versetzen will?

Ein Märchen der Gebrüder Grimm erzählt von der Heckentür. Die Mutter hat ihren Kindern verboten, diese zu öffnen und das Haus zu verlassen. Eines Tages brechen sie aus dieser Behütung aus, nehmen aber die Heckentür mit. Als sie in Gefahr geraten, klettern sie auf einen Baum, von dem aus sie schließlich die Heckentür hinunter werfen. Auf diese Weise befreien sie sich von Behütung und Verbot.

Wer befreit uns in der Kirche von den vielen Heckentüren, von unsinnigen Normen und Verhaltensregeln? Wer ermuntert uns zum Aufbruch aus autoritärer Behütung? Wer duldet und unterstützt unsere Visionen? Wie lange noch müssen wir jene ertragen, die blind zu sein scheinen für die Gegenwart der christlichen Kirchen und unfähig, deren Zukunft mit zu gestalten?

Die uns bedrängende Frage lautet doch wohl nicht mehr, welche Kirche die wahre Kirche Christi ist, sondern, welche Zukunft Kirche überhaupt hat; in welchem Maße sie dabei hilft, der Erde und den Menschen Zukunft und Hoffnung zu garantieren; ob sie sich mit dafür einsetzt, dass mehr Gerechtigkeit und mehr Ehrfurcht vor der Schöpfung erreicht wird. Herausgefordert ist dabei nicht diese oder jene Kirche. Herausgefordert sind wir Christen insgesamt. Dieser Herausforderung hat Ökumene zu dienen.

"Ihr habt nicht den Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wieder fürchten müsst", heißt es im Römerbrief. Worauf müssen wir noch warten? Auf die Kölner Amtskirche bestimmt nicht.

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