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Forum www.religion-und-spiritualitaet.de    Religion und Spiritualität    Bibelstellen  ›  Fürchtet euch nicht! (Mt 10,26-33) Moderatoren: Weber
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Fürchtet euch nicht! (Mt 10,26-33)  Dieses Thema wurde bisher 970 mal gelesen. Thema ausdrucken Thema ausdrucken
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Weber
13 Juni 2005, 17:16 Einem Moderator melden Einem Moderator melden
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Beiträge: 210
Liebe Christen!

Ein Evangelium gegen die Furcht! Ich zitiere noch einmal:
„Fürchtet euch nicht vor den Menschen“ (V. 26a)! Dann: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann“ (V. 28). Und dann noch einmal: „Fürchtet euch also nicht“ (V. 31 a)! Jesus hat die Menschen  nicht das Fürchten gelehrt, sondern die Furchtlosigkeit.

Was ist gemeint?
Jesus fordert dazu auf, dass keiner aus seinem Herzen eine Mördergrube machen soll. Sprich: Wovon einer überzeugt ist, das soll er auch öffentlich sagen. Denn das Verhüllte soll er enthüllen und das Verborgene bekannt machen (vgl. V. 26 b und c). Und weiter: „Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was ich euch ins Ohr geflüstert, das verkündet von den Dächern“ (V. 27)! Jesus kalkuliert ein, dass der so Handelnde auf Widerspruch stößt. Das ist nicht nur nichts Schlimmes, es ist vielmehr gewollt. Jesus fordert gewissermaßen zur Provokation auf. Und wer so handelt, darf sicher sein, dass der Herrgott ihm den Rücken stärkt. Das ist die Botschaft des Textes.



Was hat Jesus für ein Menschenbild?
Ein hochmodernes! Er verkündigt das Bild eines aufgeklärten, emanzipierten, mutigen Menschen, der weiß, was er will, und sagt, was er für richtig hält. Jesus selbst hat´s ja vorgelebt. Und der Evangelist sagt´s noch mal im Klartext für die Jesus-Nachfolger. Das Gegenteil von dem, was Jesus verkündigt, wäre der Duckmäuser, der Feigling, der Opportunist, der immer nur sagt, was ihm Nutzen bringt. Wenn Sie so wollen: Jesus will die Persönlichkeit mit Rückgrat.

Was können wir lernen?
Wir müssen nach diesem Evangelientext leider erkennen, dass es heute bei weitem mehr Opportunisten und Feiglinge gibt als wirkliche Persönlichkeiten – in der Politik, im Betrieb und leider auch in der Kirche. Die Leute, die eine begründete eigene Meinung haben und diese auch öffentlich und vor Vorgesetzten vertreten, sind eine ganz kleine Minderheit. Entsprechend werden sie getreten, psychisch fertig gemacht und wie Schachfiguren aus dem Spiel genommen. Doch wer so behandelt wird, soll wissen, dass Jesus und der himmlische Vater ihm den Rücken stärken. Dieses Evangelium ist die Proklamation des emanzipierten Menschen. Es geht nicht nur um den Mut, den christlichen Glauben vor den unchristlichen Menschen zu bekennen. Es geht um den sogenannten kleinen Mann, der das Recht hat, vor Königen und Kaisern, vor Chefs und Kirchenoberen seine begründete Meinung zu sagen und vor Repressalien nicht zurückschrecken soll.  -  Ich würde mir wünschen, dass wir in Politik und Gesellschaft, in Betrieben und auch in der Kirche mehr Persönlichkeiten von dieser Art hätten.
                             Amen.
                         
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