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Forum www.religion-und-spiritualitaet.de    Religion und Spiritualität    Bibelstellen  ›  Gebt ihr ihnen zu essen! (Mt 14,13-21) Moderatoren: Weber
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Gebt ihr ihnen zu essen! (Mt 14,13-21)  Dieses Thema wurde bisher 1.373 mal gelesen. Thema ausdrucken Thema ausdrucken
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Weber
28 Juli 2005, 19:43 Einem Moderator melden Einem Moderator melden
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Liebe Christen!

Es gibt nur wenige Wundererzählungen im Neuen Testament, die selbst dem heutigen, kritisch denkenden Menschen so leicht zugänglich sind, wie das Wunder der Brotvermehrung.

Da sind weit über 5000 Menschen Jesus nachgegangen, um ihn zu hören, um geheilt zu werden oder um ganz einfach bei ihm zu sein. Es wird nicht gesagt, welcher Art die Erwartungen waren. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da brauchen alle was zu essen. Die Jünger verspüren den Hunger wahrscheinlich an erster Stelle. Sie haben auch gleich eine Lösung parat: jeder soll für sich selber sorgen. (Private Vorsorge würde man das heute nennen.) Doch Jesus antwortet auf diesen Vorschlag: „Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!“ Und dann suchen sie zusammen, was sie haben. Es wird vorne und hinten nicht reichen. Fünf Brote haben sie und zwei Fische. Jesus nimmt das Wenige, das sie haben, spricht den Lobpreis, bricht das Brot, und die Jünger teilen aus. Alle werden satt, sogar zwölf Körbe voll bleiben übrig.

Gebt ihr ihnen zu essen! Teilt, was ihr habt! Das ist die Weisung Jesu. Und wer diese Weisung befolgt, erlebt wahrhaft ein Wunder. Es ist in der Tat mehr als genug für alle da. Es bleibt sogar noch etwas übrig. -  Stellen Sie sich vor: alle Menschen, nicht nur die Reichen, sondern auch die Armen, würden diese Weisung Jesu befolgen, und zwar weltweit; dann wäre das Problem des Hungers in der Welt gelöst. Zwar würden alle, und die Reichen an erster Stelle, sagen, es reicht nicht, eigentlich haben wir nur gerade genug für uns selber; doch wenn wir ernsthaft zusammenlegen würden, was wir haben, um mit allen zu teilen, wäre das Wunder perfekt – auch heute.

Es soll allerdings nicht verschwiegen werden, dass in dieser Wundererzählung noch mehr an Wegweisung durch Jesus zu lesen ist. Zehn Kapitel vor dieser Geschichte zitiert Matthäus ein Wort Jesu, das wir alle kennen: „Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt“ (4,4). Des Menschen Hunger ist umfassender als das Bedürfnis nach Essen und Trinken. Und wenn Jesus sagt: Gebt ihr ihnen zu essen! Dann ist damit sicher auch die Nahrung gemeint, die das Wort Gottes ist. Und diese Nahrung kann man nicht kaufen in irgendwelchen Geschäften. Von daher war der Vorschlag der Jünger: „Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen!“ völlig daneben. Das Brot, das das Wort Gottes ist, gibt es immer nur umsonst, nie für Geld (auch nicht für Kirchensteuer).

Wunderbar passt daher die Lesung aus dem Profeten Jesaja zu diesem Evangelium:

    „Auf, ihr Durstigen, kommt alle zum Wasser!
    Auch wer kein Geld hat, soll kommen.
    Kauft Getreide und esst, kommt und kauft ohne Geld,
    kauft Wein und Milch ohne Bezahlung!
    Neigt euer Ohr mir zu, und kommt zu mir,
    hört, dann werdet ihr leben!“ (55,1.3a)

Amen
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