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Forum www.religion-und-spiritualitaet.de    Religion und Spiritualität    Bibelstellen  ›  Yes, we can!! (Mk 6, 7-13) Moderatoren: Weber
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Yes, we can!! (Mk 6, 7-13)  Dieses Thema wurde bisher 1.586 mal gelesen. Thema ausdrucken Thema ausdrucken
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Weber
10 Juli 2009, 18:36 Einem Moderator melden Einem Moderator melden
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Beiträge: 210
Liebe Christen!

Yes, we can – ja, das schaffen wir! Mit diesem Schlachtruf der Zuversicht hat der damalige Präsidentschaftskandidat Barack Obama das Vertrauen der Wähler gewonnen. Obama legte in seinen Reden den Finger auf die Wunden der Zeit: Krieg im Irak, Guantanamo, Verletzung der Menschenrechte, soziale Ungerechtigkeiten – und dann: yes, we can change – ja, wir können das ändern!

An diese Worte musste ich denken, als ich das heutige Evangelium las. Jesus ruft die Zwölf zu sich, sendet sie aus und gibt ihnen Vollmacht, unreine Geister auszutreiben. Diese Vollmacht meint: yes, we can – ja, das schafft ihr! Ihr habt das Zeug, einen neuen Geist in diese Welt zu bringen – wie Jesus es allen voran getan hat. Ihr könnt dem Geist des Immer-mehr-haben-wollens den Geist der Bescheidenheit entgegensetzen. Ihr könnt den zerstörerischen, kriegerischen Geist der Vergeltung mit dem Geist der Barmherzigkeit besiegen. Ja, ihr könnt das – yes, you can change! Unreine Geister sind keine Fabelwesen, sondern falsche, zerstörerische Lebenseinstellungen. Und die kann man ändern, indem man alternativ dazu lebt.

Die Welt kann man sicher nicht verändern, solange man selber ihrem Geist verbunden bleibt. Darum heißt es ausdrücklich: kein Wanderstab, keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld im Gürtel, kein zweites Hemd. Das klingt übertrieben, ist es auch, aber es soll ja auch der etwas Stumpfsinnigere merken, worauf es ankommt. Das persönliche Umdenken ist Voraussetzung für die Glaubwürdigkeit gegenüber der Welt. Vorleben, Vorbild sein, das überzeugt. Nichts Anderes hat Jesus getan.

Und siehe da: die Zwölf tun das und machen die Erfahrung: Yes, we can! Sie treiben Dämonen aus, d.h. sie tragen in ihre Umgebung einen neuen Geist, der Schule macht, und bringen vielen Kranken Heilung und Linderung ihrer Leiden. Wer sich auf das Abenteuer der Sendung Jesu einlässt, macht unglaubliche Erfahrungen – auch heute noch.

Ich bin davon überzeugt, dass es immer wieder Menschen geben wird, die sich senden lassen wie die Zwölf im Evangelium, die an ihre Vollmacht zur Geisteserneuerung der Welt glauben und die sich mit leichtem Gepäck auf den Weg machen. Es sind nicht nur zu Geistlichen geweihte Männer, sondern genau so wahrhaft geistliche Frauen. Und diese geistlichen Männer und Frauen rekrutieren sich nicht nur aus der römisch-katholischen Kirche oder den anderen christlichen Konfessionen, sondern überall da, wo im Einzelfall Berufung und Sendung durch Gott ernst genommen werden. Der Einfluss der etablierten Kirchen schwindet stetig. Zu groß ist der Ballast, den sie mit sich herumschleppen und der sie daran hindert, ihrer eigentlichen Aufgabe gerecht zu werden. Es fehlt das Charisma, das den Menschen wieder Mut und Zuversicht vermittelt: Yes, we can change!

Amen.


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