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Forum www.religion-und-spiritualitaet.de    Religion und Spiritualität    Bibelstellen  ›  Habgier bringt nichts (Lk 12, 13-21) Moderatoren: Weber
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Habgier bringt nichts (Lk 12, 13-21)  Dieses Thema wurde bisher 2.282 mal gelesen. Thema ausdrucken Thema ausdrucken
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Weber
26 Juli 2010, 16:01 Einem Moderator melden Einem Moderator melden
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Liebe Christen!

Lukas, der Evangelist, ist ein toller Geschichtenerz�hler. Was wir heute geh�rt haben, ist seine ureigene �berlieferung, die wir in keinem anderen Evangelium finden. Eigentlich sind es zwei Abschnitte, die aufeinander aufbauen. Ich gehe den Text noch einmal Vers f�r Vers durch und kommentiere sie gleichzeitig.

Der erste Abschnitt beginnt mit der Bitte eines Mannes aus dem Volk an Jesus: �Meister, sag meinem Bruder, er solle das Erbe mit mir teilen.� Nach unserem Gef�hl ist das ein berechtigtes Anliegen. Es gibt ein Erbrecht, nach dem zu verfahren ist; jedoch muss das, was rechtens ist, noch nicht gerecht sein. Im �brigen gibt es den Richter, der in Erbstreitigkeiten dar�ber befinden muss, ob im Einzelfall das Erbrecht auch eingehalten worden ist.

Erbstreitigkeiten k�nnen b�sartig sein. Geschwister, die vor dem Erbfall eintr�chtig zusammen gehalten haben, werden manchmal durch Erbstreitigkeiten zu erbitterten Feinden. Dabei vergessen sie, dass jedes Erbe eigentlich ein Geschenk ist, auf das kein Anspruch besteht. Aber nicht selten wird darum gek�mpft, als handle es sich um pers�nlich erarbeitetes Verm�gen. Arme Leute kennen dieses Problem nicht.

Jesus lehnt es f�r sich jedenfalls ab, eine Richterrolle in Erbstreitigkeiten zu spielen. Stattdessen warnt er seine Zuh�rer: �Gebt acht, h�tet euch vor jeder Art von Habgier!� Und dann folgt die grunds�tzliche Erkl�rung: �Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch auf Grund seines gro�en Verm�gens im �berfluss lebt.� Denn wer das gro�e Verm�gen f�r sich zum Sinn des Lebens macht, ist eigentlich ein armer Tropf; denn er hat keine wahren Freunde, h�chstens Bewunderer. Er mag sein Verm�gen zur Schau stellen in den bekannten Pr�sentationsobjekten des Reichtums, aber im Grunde bleibt er allein und ist einsam.

Im Anschluss daran erz�hlt Jesus das Gleichnis vom reichen Kornbauern, der eine �berreiche Ernte erwartet. Er will neue, gr��ere Scheunen bauen, um alles unterbringen zu k�nnen, und dann anschlie�end sich zur Ruhe setzen. Doch dahin kommt es nicht. Pl�tzlich tritt Gott auf die B�hne und fordert das Leben des reichen Kornbauern zur�ck. Das Leben ist ja von Gott nur eine Leihgabe, die jederzeit von ihm zur�ck gefordert werden kann. Das vergessen die meisten. Und wem geh�rt dann der Reichtum? Nat�rlich den Erben, die sich wieder darum streiten, dass am Ende jeder m�glichst etwas mehr bekommt, als ihm zusteht. Damit ist der Kreis geschlossen � das viele Geld macht nicht gl�cklich, aber verursacht oft viel Streit.

Der Vers, der das Evangelium abschlie�t, hei�t: �So geht es jedem, der nur f�r sich selber Sch�tze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.� Dar�ber, wie man vor Gott reich wird, berichtet der heutige Text nicht mehr. Aber einige Verse weiter steht: �Verkauft eure Habe, gebt den Erl�s den Armen! Macht euch Geldbeutel, die nicht zerrei�en. Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt: droben im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frisst; denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz (V. 33-34).� So �hnlich steht es auch bei Matth�us in der Bergpredigt. Jesus meint: Kapital verpflichtet; und das nicht erst nach der ersten Million.

Amen

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